Wie funktioniert ein Plattenspieler?

wie-funktioniert-ein-plattenspielerObwohl heute, verglichen mit der Zeit bis in die 80er-Jahre, deutlich weniger Künstler ihre Musik auf Schallplatten veröffentlichen, sind diese bei Sammlern immer noch sehr beliebt. Grund genug, die Funktionsweise von Turntables einmal genauer zu untersuchen.

Wie ist ein Plattenspieler aufgebaut?

Um die Funktionsweise des Schallplattenspielers zu verstehen, sollte man seinen Aufbau grob kennen:

– Sockel

Die Basis des Plattenspielers wird auch als Sockel bezeichnet. Sie hält die anderen Bestandteile zusammen, hat aber keine weitere technische Funktion.

– Tonarm

Dieser hält den Tonabnehmer und die Nadel, die so in den Rillen der Platte gleiten kann. Das Gegengewicht am anderen Ende sorgt dafür, dass der Tonarm ausbalanciert wird.

– Tonabnehmer

Der Tonabnehmer verarbeitet das Audiosignal und macht es hörbar.

– Teller

Der sich drehende Teil des Plattenspielers bewegt die LP in einem zur Aufnahmegeschwindigkeit passenden Tempo.

– Stylus (Nadel)

Die Nadel wird vom Tonabnehmer gehalten und gleitet wie erwähnt durch die Rillen.

Wie entsteht nun der Ton, den wir hören?

Bewegung des Tonarms

Wir legen das Vinyl (auf dem die Musik in den Rillen codiert ist)auf den Plattenteller auf, der direkt am Sockel des Plattenspielers zu finden ist. Nach dem Einschalten durch eine Start-Stop-Taste beginnt sich der Turntable zu drehen. Die Geschwindigkeit ist über den Schalter regulierbar. Der Tonarm wird dabei manuell, halb-, oder auch ganzautomatisch bewegt, was vom Modell abhängt.

Ausrichtung des Tonarms

Der Tonarm hilft vor allem dabei, Tonabnehmer und Nadel präzise auf dem Vinyl (das aus Polyvinychlorid und Polyvinylacetat besteht) zu platzieren. Um eine optimale Tonqualität zu erhalten, gleicht das Gegengewicht die Auflagekraft der Nadel aus. Ist der Tonarm über der passenden Stelle (Soll die LP/Single von Beginn an abgespielt werden, der äußere Rand) ausgerichtet, geht man zum nächsten Schritt über.

Senkung der Nadel & Umwandlung der Signale

Als einziger Teil eines Schallplattenspielers berührt die Nadel direkt das Vinyl. Sie gleitet durch dessen Rillen und liest die darin codierten Informationen ab: Die Nadel aus Diamant tastet die Rille ab und beginnt zu schwingen. Diese Schwingungen entsprechenen den ursprünglichen Schallschwingungen und werden in elektrische Wellen umgewandelt, was in den meisten Fällen durch eine Magnetspule erfolgt.

Verstärkung der Signale

Noch ist der Ton nicht bzw. nur sehr leise zu hören, daher wird der Klang in der Regel durch einen Audioverstärker mit Lautsprechern tatsächlich hörbar. Als es noch keine elektrischen Audioverstärker gab und der Plattenspieler noch ein Grammophon war, musste der Schall mechanisch einen Trichter geleitet und so hörbar gemacht werden.

Wie kommt der Schall auf die Schallplatte?

Abschließend sollte auch diese Frage zu den Turntables selbst nicht unbeantwortet bleiben:

Die Musik wird im Studio beispielsweise auf Magnetbändern aufgezeichnet. Dabei bekommen alle Instrumente und Stimmen jeweils eine eigene Aufzeichnung, die später zu einer einzigen zusammengemischt werden. Nun soll aus dem Schall ein mechanischer Abdruck entstehen. Ein Schneidstichel schneidet den Schall in Lack bzw. in eine andere beschichtete Oberfläche. Nach Beschichtung und Metallisierung des Lacks stellt man Abdrücke her, aus denen man letzendlich man eine „Pressmatrize“ fertigt. Mithilfe dieser Pressmatrize und eines Spritzgussverfahrens stellt man die eigentlichen Schallplatten her.